Naturerlebnis für die ganze Familie
Über 200 NABU-Gruppen in Hessen kümmern sich um kleinere oder größere, sehenswerte Projekte für die Natur, zum Erleben und Mitmachen. Es wurden im Laufe von Jahren wahre „Schätze“ geschaffen. Die NABU-Aktiven haben Lehrpfade angelegt, Streuobstwiesen revitalisiert, blumenreiche Magerrasen rekultiviert, Wanderwege organisiert oder Beobachtungshütten an Teichen angelegt.
Der Naturwanderweg Hartmannsrech in Gronau ist der erste NABU-Erlebnispunkt im Kreis Bergstraße.
Wanderweg über die Pflegeflächen der NABU Meerbachtal
Die Gemarkung Hartmannsrech ist die Kernzone der Wiesenpflegearbeit der Ortsgruppe. Das Tal verläuft in Nord – Südrichtung, und ist beiderseitig von Höhenzügen begrenzt, die sich zum Meerbachtal hinziehen. Wegen der Steillagen und der kleinen Parzellierung wurde die vielfältige Nutzung mit dem Rückgang der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zum großen Teil aufgegeben.
Streuobstwiesen und ein Kiesbruch, Gärten und Felder wurden nicht mehr genutzt, Raumauern nicht mehr gepflegt, Wege waren nicht mehr gangbar. Die Magerböden der sonnenexponierten Hänge waren für eine Bewirtschaftung nicht mehr attraktiv. Verbuschung und Überwucherung durch die Kanadische Goldrute drohten.
Sofort nach der Gründung der Ortsgruppe im Jahr 1986 wurde mit der Bekämpfung der Goldrute begonnen, mit Unterstützung der Stadt Bensheim wurden zusammenhängende Grundstücke langfristig gepachtet. Der Artenreichtum von Flora und Fauna konnte erhalten werden, lange verschwunden geglaubte Vorkommen erholten sich wieder, es kommt immer wieder zu neuen Entdeckungen. Feinste Samen treibt der Wind heran, sie entwickeln sich nur bei geeignetem Untergrund. Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten sind zahlreich zu beobachten.
Eine Besonderheit stellt das Getreidefeld hier auf der westlichen Höhe dar. Um die Vielfalt eines extensiv genutzten Ackers zu erhalten, wird eine lockere Aussaat von Getreide und Sonnenblumen ausgebracht. Dabei wird jährlich nur die Hälfte der etwa einen Hektar großen Fläche bearbeitet, die andere bleibt über den Winter als Nahrung für samenfressende Vögel und Vermehrungsfläche für Insekten stehen. Typische Wildkräuter siedelten sich an, die Sommerblüte liefert Nahrung für Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge.
Der beschilderte Wanderweg führt direkt an dem Feld entlang, vom höchsten Punkt hat man einen wunderbaren Ausblick in Richtung Bergstraße, eine Bank lädt zur Rast ein.