Beim RhineCleanUp, zu dem der NABU am Samstag, den 09.09.2023 aufgerufen hatte, meldeten sich ca. 15 Leute an – tatsächlich waren es dann 25 Menschen, die den Weg an den Rhein gefunden hatten, um den Müll anderer Leute zu sammeln.
Der NABU, Ortsgruppe Lampertheim, beteiligte sich zum vierten Mal an der alljährlich am zweiten Septemberwochenende stattfindenden Aktion, die 2018 von den Organisatoren des RhineCleanUp ins Leben gerufen und auch vorbildlich unterstützt wurde. So wurde jede angemeldete Gruppe angeschrieben mit dem Angebot, ein sogenanntes Starterpaket zur Verfügung zu stellen. Das kam dann auch innerhalb einer Woche – Vollgepackt mit Müllgreifern, Müllsäcken und Handschuhen in verschiedenen Größen. Die Greifer und Handschuhe waren sogar in Ausführungen für die Allerkleinsten geeignet.
Viele helfende Hände
Die Zusammensetzung der Teilnehmer, von denen sich eben auch viele spontan zum Kommen entschlossen hatten, war vielfältig – einige Familien mit kleineren Kindern oder zwei Freunde, die sich gleich ihre Greifer mit nach Hause nahmen, da sie im Alltag bei Ausflügen oder beim Laufen mit dem Hund sowieso nebenbei Müll sammeln. Viele engagierte Einzelpersonen, die IG Saubere Umwelt Bürstadt, die jedes Jahr kommt und sich ansonsten monatlich zum Müllsammeln trifft. Dann waren da noch die fünf Kollegen der Firma Parker Hannifin aus Hüttenfeld, die sich im Rahmen des von der Firma geförderten sozialen Engagements die Aktion ausgesucht hatten.
Auch skurile Dinge gefunden
Das praktische Ziel dieser Aktion besteht darin, den Rhein-Uferabschnitt bei Lampertheim zu säubern. Dadurch wird verhindert, dass der Müll beim nächsten höheren Wasserstand ins Meer getragen wird. Dabei kam wieder eine beträchtliche Menge des traurigerweise bereits „alltäglichen“ Mülls wie Flaschen und Dosen zusammen, in denen jedes Jahr zahlreiche Insekten und Kleinstlebewesen verenden, da sie zwar hinein- aber nicht wieder herauskommen. Ebenso natürlich die scheinbar unvermeidlichen Unmengen an Zigarettenkippen, die wegen des Kunststofffilters nicht verrotten und deren giftige Inhaltsstoffe Tiere und Umwelt belasten. Es waren aber auch wieder etwas skurrilere Dinge wie halbe Fahrräder, Möbelteile, Schlafsäcke oder Ähnliches dabei.
In diesem Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass endlich etwas gegen die Angler oder andere Menschen unternommen wird, die mitunter tagelang am Rheinufer campieren und dabei beträchtliche Mengen an Müll hinterlassen. So wurden in der Vergangenheit von uns tatsächlich komplette Lagerplätze dem Müll zugeführt. Vielleicht sollte hier mit ähnlichem Elan geahndet werden, wie es ja schon bei Falschparkern in diesem Bereich möglich ist.