Mit einem gelungenen Auftakttreffen hat der NABU-Kreisverband Bergstraße gemeinsam mit Engagierten aus Mörlenbach, Birkenau und dem Gorxheimertal den Grundstein für eine engere Zusammenarbeit im Naturschutz gelegt. Rund 25 Naturfreundinnen und Naturfreunde kamen in Mörlenbach zusammen, um über die Zukunft des Naturschutzes in der Region zu sprechen, Ideen auszutauschen und erste Schwerpunkte zu setzen.
Vom NABU-Landesverband Hessen begleiteten Jan Sachse und Stefanie Stüber das Treffen. Beide signalisierten ihre Unterstützung und betonten die Bedeutung einer guten Vernetzung. Auch der NABU-Kreisverband Bergstraße war vertreten, um den Prozess organisatorisch und fachlich zu begleiten. „Wir möchten den Menschen in diesen Gemeinden die Möglichkeit geben, ihre Natur vor Ort aktiv zu schützen und sich dafür zu vernetzen“, erklärte Michael Kärchner, Vorsitzender des NABU-Kreisverbands Bergstraße. „Dabei ist uns wichtig, dass wir Strukturen schaffen, die langfristig tragen und Ansprechpartner für Bevölkerung und Kommunen bieten.“
Breite Themenpalette – Streuobstwiesen als Schwerpunkt
Im Verlauf des Treffens zeigte sich, dass viele Themen die Teilnehmenden gleichermaßen bewegen. Besonders die Streuobstwiesen rückten in den Mittelpunkt der Diskussion. Diese traditionellen Kulturlandschaften prägen das Bild der Region und gehören zu den artenreichsten Lebensräumen. Gleichzeitig sind sie auf kontinuierliche Pflege angewiesen, damit alte Bäume erhalten bleiben, neue gepflanzt werden und die Flächen ihre ökologische Bedeutung behalten.
Darüber hinaus wurden weitere Ansätze benannt: vom Schutz wertvoller Habitat- und Altbäume über das Anbringen von Nisthilfen und die Durchführung von Kartierungen bis hin zu Bildungs- und Informationsangeboten für Schulen, Kitas oder die interessierte Öffentlichkeit. Auch Exkursionen oder naturkundliche Führungen könnten künftig Teil der Aktivitäten werden. Die Bandbreite der Vorschläge machte deutlich, dass das Interesse groß ist, den Naturschutz in den drei Gemeinden mit Leben zu füllen.
Stimmen aus der Runde
Auch der NABU Mumbachertal war bei dem Treffen vertreten. Vorsitzender Wolfgang Moschek nutzte die Gelegenheit, um die Arbeit seiner Gruppe vorzustellen und Einblicke in bereits laufende Projekte zu geben. Oliver Kießling machte in seinem Beitrag deutlich: „Es ist wichtig, dass wir vor Ort Verantwortung übernehmen. Mit diesem Auftakt wollen wir die Kräfte bündeln und gemeinsam überlegen, wie wir den Naturschutz hier stärker voranbringen können.“ Auch die Vertreter des Landesverbands unterstrichen die Chancen, die in einer solchen Initiative liegen. Jan Sachse und Stefanie Stüber hoben hervor, dass der NABU Hessen Gruppen, die sich neu bilden oder zusammenfinden, mit Rat, Material und Erfahrung unterstützt. Das Ziel sei, den Ehrenamtlichen vor Ort den Rücken zu stärken und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Naturschutz in den Kommunen sichtbarer wird.
Ausblick
Das Auftakttreffen wurde von allen Beteiligten als ein wichtiger erster Schritt bewertet. Die positive Resonanz und die Vielfalt der Ideen zeigten, dass ein großes Potenzial vorhanden ist. Für das kommende Wochenende ist bereits ein weiteres Treffen geplant, bei dem die nächsten Schritte besprochen und erste Strukturen gefestigt werden sollen. Der NABU-Kreisverband Bergstraße wird den Prozess auch weiterhin begleiten. Ziel ist es, dass in den kommenden Monaten konkrete Projekte entstehen und sich eine feste Struktur herausbildet, die den Naturschutz in Mörlenbach, Birkenau und Gorxheimertal nachhaltig stärkt. „Wir haben mit diesem Auftakt eine gute Grundlage geschaffen“, fasste Michael Kärchner zusammen. „Jetzt geht es darum, die Energie mitzunehmen und daraus etwas Dauerhaftes wachsen zu lassen.“