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Das neue Grundsatzprogramm des NABU – und was es für uns im Kreis Bergstraße bedeutet

Im April 2025 hat der NABU-Bundesverband ein umfassendes Grundsatzprogramm zum Klimaschutz verabschiedet. Es trägt den Titel „Wege in eine klimagerechte Zukunft“ und beschreibt, wie wir als Gesellschaft die Herausforderungen der Klimakrise bewältigen können – im Einklang mit dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Der NABU-Kreisverband Bergstraße begrüßt dieses Programm ausdrücklich. Denn auch bei uns an der hessischen Bergstraße sind die Folgen des Klimawandels bereits sichtbar – sei es durch Wasserknappheit in der Landwirtschaft, Hitzeschäden im Wald oder extreme Wetterereignisse. Was der NABU bundesweit fordert, zeigen wir euch in den folgenden Abschnitten.

Klimaschutz ist Naturschutz – und umgekehrt

Das Vorwort des NABU-Grundsatzprogramms ist ein klarer Appell an Politik, Gesellschaft und Zivilgesellschaft. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger stellt unmissverständlich fest: Die Klima- und Biodiversitätskrise sind zwei untrennbar miteinander verbundene Herausforderungen. Beide beruhen auf denselben Ursachen – etwa der Übernutzung natürlicher Ressourcen, dem Ausstoß fossiler Treibhausgase, dem Verlust biologischer Vielfalt oder der massiven Veränderung von Landnutzung – und sie lassen sich nur gemeinsam lösen.

Das Jahr 2024 gilt als das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Extreme Hitze, Starkregen, Dürren und Stürme haben auch in Mitteleuropa messbare Schäden hinterlassen. Gleichzeitig sterben immer mehr Arten aus, Biotope verschwinden oder werden zerschnitten, natürliche Kreisläufe geraten aus dem Gleichgewicht. Das sind keine abstrakten Entwicklungen – sie wirken sich direkt auf Gesundheit, Ernährungssicherheit, Wasserhaushalt, Wirtschaft und Lebensqualität aus.

Der NABU fordert deshalb eine konsequente und naturbasierte Klimapolitik. Es reicht nicht aus, nur über neue Technologien oder CO₂-Preise zu sprechen. Entscheidend ist, dass wir den ökologischen Zustand unserer Böden, Wälder, Moore, Gewässer und Meere verbessern – denn nur funktionierende Ökosysteme sind in der Lage, große Mengen CO₂ zu speichern und uns gleichzeitig vor den Folgen der Erderwärmung zu schützen.

Der NABU betont dabei eine positive Grundhaltung: Wir sind nicht machtlos. Die Mittel und Wege liegen längst auf dem Tisch. Was jetzt zählt, ist Mut zur Umsetzung, Klarheit in den Zielen – und das Zusammendenken von Klimaschutz, Naturschutz und sozialer Verantwortung. Diese Grundhaltung zieht sich durch das gesamte Programm und ist ein Kompass für die kommenden Jahre.

Die Lage ist ernst – aber lösbar

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre sind eindeutig und alarmierend: Das globale CO₂-Budget, das uns bleibt, um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, ist nahezu aufgebraucht. Selbst das 2-Grad-Ziel rückt ohne radikale Kurskorrekturen in weite Ferne. Der Weltklimarat (IPCC) stellt fest: Jede weitere Verzögerung verstärkt die Folgen, macht Gegenmaßnahmen teurer und erhöht das Risiko, Kipppunkte im Klimasystem zu überschreiten – mit irreversiblen Schäden für Mensch und Natur.

Der NABU betont jedoch ausdrücklich: Die Lage ist zwar ernst – aber nicht hoffnungslos. Die notwendigen Lösungen liegen vor, die Technologien sind vorhanden, das gesellschaftliche Bewusstsein wächst. Entscheidend ist jetzt, dass politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteure konsequent ins Handeln kommen. Und dass dabei ökologische, soziale und globale Gerechtigkeit mitgedacht wird.

Denn Klimapolitik ist kein rein technisches Projekt. Es geht um Lebensweisen, Konsummuster, Infrastrukturen und die Verteilung von Ressourcen. Es geht um die Frage: Wie können wir Wohlstand neu definieren – jenseits von Naturverbrauch, Energieverschwendung und globaler Ungleichheit?

Der NABU plädiert für ein Umdenken auf allen Ebenen: In der Art, wie wir wirtschaften, bauen, uns fortbewegen und konsumieren. Aber auch im Umgang mit politischen Entscheidungsprozessen: Klimaschutz darf kein Nebenprodukt anderer Interessen sein, sondern muss zur verbindlichen Querschnittsaufgabe werden – mit klaren Zielen, überprüfbaren Maßnahmen und einem gesellschaftlichen Konsens, dass die Zukunft nicht auf dem Spiel steht.

Das Leitbild 2045: Eine lebenswerte Zukunft ist möglich

Der NABU entwirft in seinem Grundsatzprogramm ein klares Zukunftsbild für das Jahr 2045 – ein Leitbild, das zeigt, wie eine klimagerechte, sozial ausgewogene und naturverträgliche Gesellschaft aussehen kann. Dieses Bild ist keine naive Utopie, sondern ein ambitionierter Zielzustand, der sich auf fundierte wissenschaftliche Szenarien, technische Machbarkeit und soziale Gerechtigkeit stützt.

In dieser Zukunft haben wir uns von fossilen Energieträgern verabschiedet. Energie wird effizient genutzt und stammt vollständig aus erneuerbaren Quellen – naturverträglich erzeugt. Moore, Wälder und Auen sind wiederhergestellt und leisten ihren Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Landwirtschaft ist vielfältig, bodenschonend und regional verankert. Der Flächenverbrauch ist gestoppt. Die Menschen leben gesünder, bewegen sich klimafreundlich fort, und Städte wie ländliche Räume bieten hohe Lebensqualität ohne neue Belastung der Natur.

Das NABU-Leitbild verbindet vier zentrale Dimensionen:

  • Globale Solidarität: Verantwortung endet nicht an nationalen Grenzen. Klimaschutz heißt auch, faire Beiträge zur weltweiten Emissionsreduktion zu leisten.
  • Soziale Gerechtigkeit: Niemand darf durch die Transformation überfordert oder abgehängt werden. Klimaschutz muss mit sozialem Ausgleich verbunden sein.
  • Ökologische Tragfähigkeit: Natürliche Systeme sind keine bloße Kulisse, sondern die Grundlage unseres Lebens. Ihre Regeneration hat oberste Priorität.
  • Technologische Umsetzbarkeit: Der Wandel ist machbar – technisch, logistisch und wirtschaftlich. Aber nur, wenn er politisch und gesellschaftlich gewollt wird.

Zentral ist dabei: Der Wandel soll nicht mit Verzicht verbunden sein, sondern mit echter Lebensqualität, gesellschaftlicher Teilhabe und mehr Resilienz gegenüber Krisen.

Die Klimakrise und wir: Ausgangslage & Verantwortung

Die globale Klimakrise ist menschengemacht – und sie betrifft uns alle. Der NABU stellt in diesem Kapitel unmissverständlich klar: Seit der industriellen Revolution haben menschliche Aktivitäten die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre drastisch erhöht. Der Temperaturanstieg ist messbar, die Folgen spürbar – weltweit wie auch in Deutschland. Und: Wir haben die Verantwortung, dem entgegenzuwirken.

Es geht dabei nicht nur um abstrakte Tonnen CO₂ oder globale Durchschnittswerte. Die Klimakrise zeigt sich in Extremwetterereignissen, Biodiversitätsverlust, Wassermangel, Bodenverlust, Hitzetoten, aber auch in sozialen Spannungen, Fluchtbewegungen und geopolitischen Konflikten.

Deutschland als Industrienation trägt historisch eine überdurchschnittlich hohe Verantwortung für die Emissionen – und verfügt zugleich über die Mittel und das Wissen, um wirksame Maßnahmen umzusetzen. Dabei genügt es nicht, auf technologische Lösungen oder den Markt zu vertrauen. Klimaschutz muss politisch gewollt, gesetzlich verankert und gesellschaftlich getragen sein.

Der NABU fordert daher:

  • ein verbindliches Klimaschutzgesetz mit klaren Zielen,
  • ein Ende fossiler Subventionen,
  • soziale und ökologische Standards bei allen Maßnahmen,
  • und eine konsequente Integration von Klimaschutz in alle Politikbereiche – vom Verkehr über die Landwirtschaft bis hin zur Außenpolitik.

Zugleich betont der NABU: Der Schutz des Klimas ist untrennbar mit dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verbunden – Böden, Wälder, Wasser, Artenvielfalt. Nur wenn diese intakt bleiben, können sie ihre Funktion als CO₂-Senken und Puffer gegen Krisen erfüllen.

Grundpfeiler einer klimagerechten Zukunft – Was jetzt passieren muss

Der NABU benennt in diesem Kapitel die sechs zentralen Handlungsfelder, die den Wandel zu einer klimagerechten und naturverträglichen Gesellschaft ermöglichen sollen. Diese Grundpfeiler sind nicht als Wunschliste zu verstehen, sondern als klar strukturierter Fahrplan – mit messbaren Zielen, politischem Handlungsdruck und gesellschaftlicher Verantwortung.

🔹 1. Die Energieversorgung naturverträglich umstellen

Erneuerbare Energien sind das Rückgrat der Transformation – aber ihr Ausbau muss naturverträglich erfolgen. Wind- und Solarenergie sollen die fossilen Quellen vollständig ersetzen, ohne jedoch neue Belastungen für Artenvielfalt, Landschaftsschutz oder Flächenverbrauch zu schaffen. Der NABU fordert eine systemische Planung mit Vorrangflächen, Kriterien zur Naturschutzverträglichkeit und mehr Bürgerbeteiligung.

🔹 2. Den Gebäudesektor klimaneutral umbauen

Gebäude verursachen rund ein Drittel der Emissionen in Deutschland – durch Heizung, Dämmung, Materialien und Nutzung. Der NABU fordert:

  • eine echte Sanierungswelle im Bestand,
  • die massive Förderung von klimafreundlichem Bauen,
  • und das Ende fossiler Heizsysteme – sozial abgefedert und begleitet von Aufklärung und Beratung.

🔹 3. Die Mobilität nachhaltig gestalten

Das Ziel ist eine klimagerechte, flächensparende, bezahlbare und barrierefreie Mobilität – mit Fokus auf öffentlichen Verkehr, Rad- und Fußverkehr, Carsharing und Verkehrsvermeidung. Der NABU spricht sich für eine Verkehrswende aus, die über E-Autos hinausgeht – und den Menschen, nicht das Auto in den Mittelpunkt stellt.

🔹 4. Landwirtschaft naturverträglich umbauen

Der NABU fordert einen Umbau zu einer flächengebundenen, tierwohlorientierten, vielfältigen und pestizidarmen Landwirtschaft – mit Fokus auf Klimaresilienz, Bodengesundheit und regionalen Wertschöpfungsketten. Der ökologische Landbau soll ausgebaut, die EU-Agrarpolitik an Umweltzielen ausgerichtet werden.

🔹 5. Den Flächenverbrauch stoppen

Versiegelung, Zersiedelung und Flächenkonkurrenz verschärfen die Klimakrise. Der NABU fordert das Ziel „Netto-Null-Flächenverbrauch“ bis spätestens 2030 – mit Vorrang für Innenentwicklung, Entsiegelung und klare Regeln für Neubau, Gewerbe und Infrastrukturprojekte.

🔹 6. Ökosysteme stärken – als natürliche Klimaschützer

Moore, Wälder, Auen, Wiesen und Meere sind natürliche CO₂-Senken. Der NABU fordert ihre Renaturierung, Pflege und rechtliche Absicherung. Natürlicher Klimaschutz sei nicht nur effektiv, sondern auch kostengünstig und langfristig stabilisierend.

Diese sechs Pfeiler bilden die Grundlage für eine sozial-ökologisch gerechte Klimapolitik. Dabei betont der NABU ausdrücklich: Alle Maßnahmen müssen in sich stimmig, naturverträglich und sozial gerecht gestaltet werden. Der Umbau kann nur gelingen, wenn Akzeptanz geschaffen wird – durch Beteiligung, Bildung und Vorbilder.

Politische Rahmenbedingungen für echten Klimaschutz

Der NABU macht deutlich: Wirksamer Klimaschutz gelingt nicht durch Appelle allein – er braucht klare, verbindliche politische Rahmenbedingungen. Die Verantwortung liegt beim Gesetzgeber, bei Regierungen auf allen Ebenen und bei den Institutionen, die Regeln setzen, Mittel verteilen und Maßnahmen kontrollieren.

🔹 Gesetzliche Verbindlichkeit statt freiwilliger Zielmarken

Ein zentrales Anliegen des NABU ist ein konsequentes Klimaschutzgesetz, das ambitionierte und justiziable Ziele enthält – mit klaren Zuständigkeiten, Rechenschaftspflichten und Sanktionsmechanismen. Nur so könne verhindert werden, dass Klimaziele zu Lippenbekenntnissen verkommen.

🔹 Subventionen umbauen

Deutschland gibt jährlich Milliarden für klimaschädliche Subventionen aus – z. B. für den Diesel, den Luftverkehr oder das Dienstwagenprivileg. Der NABU fordert ein konsequentes Abschmelzen fossiler Subventionen und eine Umlenkung hin zu naturverträglichen, sozialen und zukunftsfähigen Förderungen.

🔹 Klimaschutz als Querschnittsaufgabe

Alle Politikbereiche müssen auf Klimaschutz ausgerichtet werden – von der Finanz- und Steuerpolitik über Landwirtschaft, Mobilität und Bildung bis zur internationalen Zusammenarbeit. Dabei ist Klimaschutz kein Gegenspieler von Sozialpolitik oder Wirtschaftsförderung, sondern Voraussetzung für langfristige Stabilität.

🔹 Bessere Finanzierung für Umwelt- und Naturschutz

Der NABU weist darauf hin, dass die Mittel für Naturschutz und Klima lange Zeit völlig unzureichend waren. Investitionen in den natürlichen Klimaschutz, in Bildung, Ehrenamt, Monitoring und Umsetzung seien wirtschaftlich sinnvoll und würden sich langfristig auszahlen.

🔹 Beteiligung, Transparenz und Demokratie stärken

Nur wenn Menschen mitentscheiden und mitgestalten können, wächst die Akzeptanz für Klimaschutz. Deshalb fordert der NABU eine demokratische Transformation – mit Bürgerbeteiligung, offenen Daten, unabhängiger Wissenschaftsberatung und einer aktiven Rolle für Zivilgesellschaft, Verbände und Initiativen.

Die Rolle der Gesellschaft – Bildung, Wandel, Mitwirkung

Klimaschutz ist nicht nur eine technische oder politische Aufgabe – er ist auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Der NABU betont, dass der notwendige Wandel nur gelingt, wenn er von der Breite der Bevölkerung getragen, verstanden und mitgestaltet wird.

Dazu braucht es Bildung, Dialog, Teilhabe und Vorbilder – in Kitas, Schulen, Universitäten, Vereinen, Medien, Unternehmen und Nachbarschaften. Die Veränderung beginnt im Kleinen, im Alltag, aber auch in der Haltung, wie wir über Zukunft, Wohlstand, Natur und Verantwortung denken.

🔹 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Bildung muss die Kompetenzen vermitteln, die notwendig sind, um ökologische, soziale und ökonomische Zusammenhänge zu erkennen und verantwortungsvoll zu handeln. Der NABU fordert daher eine flächendeckende Verankerung von BNE in allen Bildungsbereichen – von der frühkindlichen Bildung bis zur Erwachsenenbildung.

🔹 Zivilgesellschaft stärken

Initiativen, Vereine und Bewegungen sind oft Vorreiter des Wandels – sie entwickeln neue Lösungen, informieren, vermitteln Werte und schaffen Räume für Engagement. Der NABU fordert eine verlässliche Finanzierung und rechtliche Absicherung zivilgesellschaftlicher Akteure – einschließlich des Ehrenamts.

🔹 Konsum- und Lebensstile

Unsere Konsumgewohnheiten haben direkten Einfluss auf Emissionen, Ressourcenverbrauch und Artenvielfalt. Der NABU plädiert für bewussten Konsum, faire Lieferketten, Müllvermeidung und regionale Wertschöpfung. Gleichzeitig darf die Verantwortung nicht allein auf den Einzelnen abgewälzt werden – strukturelle Rahmenbedingungen müssen das nachhaltige Handeln erleichtern.

🔹 Partizipation und soziale Gerechtigkeit

Klimaschutz darf niemanden zurücklassen. Deshalb ist es wichtig, sozial gerechte Maßnahmen zu entwickeln – etwa durch gezielte Unterstützung für Menschen mit niedrigem Einkommen oder durch Mitwirkungsformate für benachteiligte Gruppen. Die gesellschaftliche Transformation muss inklusiv, gerecht und demokratisch sein.

Die Rolle des NABU – Wir übernehmen Verantwortung

Zum Abschluss des Grundsatzprogramms stellt der NABU klar: Die Herausforderungen der Klima- und Biodiversitätskrise sind gewaltig – aber sie lassen sich gestalten. Der NABU sieht sich dabei nicht nur als Mahner oder Kritiker, sondern als aktiver Teil der Lösung. Er übernimmt Verantwortung: politisch, fachlich, gesellschaftlich und ganz konkret vor Ort.

🔹 Der NABU als Brückenbauer

Der NABU versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Er bringt faktenbasierte Expertise in politische Prozesse ein, entwickelt mit Partnern tragfähige Lösungen und kommuniziert verständlich mit der Öffentlichkeit. Dabei hält er konsequent an seinen Zielen fest: Natur schützen, Klima stabilisieren, Lebensgrundlagen erhalten.

🔹 Vorbilder schaffen

Der NABU setzt auf die Wirkung des Vorbilds – sei es durch eigene Projekte, Modellregionen oder die Stärkung lokaler Initiativen. Gelebter Klima- und Naturschutz schafft Vertrauen und Motivation: „Wenn die es machen, dann geht es auch bei uns.“

🔹 Ehrenamt als Kraftquelle

Mit über 900.000 Mitgliedern und mehr als 40.000 Aktiven ist der NABU eine der größten zivilgesellschaftlichen Bewegungen Deutschlands. Das Ehrenamt ist nicht nur organisatorisches Rückgrat, sondern auch Ausdruck gelebter Mitverantwortung für das Gemeinwohl. Der NABU will das Ehrenamt langfristig stärken, entlasten und sichtbarer machen.

🔹 Politischer Akteur mit Haltung

Ob auf Bundesebene, in Brüssel oder in Landtagen – der NABU bringt sich als unabhängige Stimme für Natur- und Klimaschutz in politische Prozesse ein. Er agiert faktenbasiert, aber auch mit klarer Haltung, wenn grundlegende Umweltziele infrage gestellt werden. Kompromisse sind möglich – aber nicht auf Kosten der Natur.

🌿 NABU-Kreisverband Bergstraße: Klima- und Naturschutz gemeinsam denken

Auch an der Bergstraße zeigen sich die Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise deutlich: vertrocknende Streuobstwiesen, geschwächte Wälder, sinkende Grundwasserspiegel und bedrohte Amphibien. Gleichzeitig wächst der Nutzungsdruck durch Versiegelung, Verkehr und Bauvorhaben.

Als NABU-Kreisverband stellen wir uns dieser Entwicklung – mit praktischer Arbeit, fachlicher Einmischung und klarer Haltung. Unsere Ziele:

  • Klimaschutz und Artenvielfalt konsequent zusammendenken
  • Kommunale Klimaanpassung begleiten – z. B. durch Entsiegelung, mehr Stadtgrün und Hitzeschutz
  • Ökosysteme erhalten – durch Amphibienschutz, Streuobstwiesenpflege, Biotopverbund
  • Flächenverbrauch eindämmen – keine Bebauung sensibler Naturflächen
  • Bildung stärken – für mehr Bewusstsein in Schulen, Kitas und Öffentlichkeit
  • Kooperation fördern – mit Kommunen, Betrieben und engagierten Menschen vor Ort

Unsere Arbeit ist rein ehrenamtlich – aber vernetzt, wirksam und fest in der Region verwurzelt.

Wir setzen uns ein für eine Zukunft, in der auch an der Bergstraße naturverträglich und klimaneutral gewirtschaftet und gelebt wird – solidarisch, generationengerecht und mit dem Mut zur Veränderung.

Denn Klimaschutz ist nicht nur global – er beginnt direkt vor unserer Haustür.

NABU Logo

Grundsatzprogramm Klima – NABU

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