Auf Initiative unseres NABU -Mitgliedes Horst Becker wurden in den letzten drei Wochen, zwei Metallwannen unterschiedlicher Größe, als zusätzliche Laichbiotope für Kreuzkröten, Wechselkröten und Gelbbauchunken auf einer Wiese in der Riedroder Gemarkung eingegraben. Anlass dafür waren die trockenen Sommer der letzten drei Jahre, die eine Reproduktion dieser Lurcharten unmöglich machten, da schlicht keine temporären Gewässer zur Verfügung standen.
Die neu angeschafften Amphibienwannen wurden von Uwe Somplatzki (BUND Hemsbach/Laudenbach) und Silvia Fusch (NABU HP) konzipiert und nach diesen Plänen angefertigt. Sie bestehen aus Edelstahl und haben zwei schräge Stirnflächen, auf denen eine Kokosmatte und ein Metallgitter befestigt sind. Die Kokosmatte macht die Wanne rutschfest und das eingelegte Gitter verhindert, daß Tiere die eingebrachte Erde und Pflanzen zu stark verschieben können.
Die Wannen besitzen einen Ablauf, so daß sie über Winter trocken gelegt werden können. Libellenlarven, Gelbbrandkäfer, Molche und andere Fressfeinde der Kaulquappen werden dann in ein größeres Gewässer umgesiedelt. Im Frühjahr wenn die Wannen neu mit Wasser befüllt werden, sind sie dann ohne sogenannte „Prädatoren“.
Wenn dann im nächsten Jahr die neuen Laichangebote angenommen werden, können sich viele Eier zu fertigen Froschlurchen entwickeln. Gerade die oben genannten Arten, Kreuzkröte, Wechselkröte und Gelbbauchunke sind bei uns in Südhessen sehr selten geworden. Wir haben daher eine Verantwortung zur Erhaltung, dieser manchmal im Hintergrund stehenden Tiere. Wie wir immer wieder bei Aktionen mit Kindern erleben, sind Amphibien bei diesen sehr beliebt und wir sehen es als unsere Aufgabe an, diese für die Nachwelt zu erhalten.
Mein besonderer Dank gilt Allen, die uns in bei dieser Aktion unterstützt haben. Allen voran, Silvia Fusch von den Krötenrettern Bergstraße für die Organisierung der Wannen samt Inlet, dem Gewässerverband Bergstraße für die Lagerung und den Transport der Metallwannen, dem Kreis – NABU Vorstand und dem Vorstand des NABU- Bürstadt für die schnelle Finanzierung und Beate Holzheid, Horst Becker, Reiner Sommer und Holger Wiegand für die Hilfe beim Ausgraben der Grube und dem Einpassen der Wanne.