Wer am kommenden Wochenende seine Augen und Ohren für eine Stunde der Natur widmet, wird mit spannenden Beobachtungen belohnt: Der NABU ruft gemeinsam mit seiner Jugendorganisation NAJU bereits zum 21. Mal zur bundesweiten Aktion „Stunde der Gartenvögel“ auf. Vom 9. bis 11. Mai 2025 sind Naturfreundinnen und Naturfreunde dazu eingeladen, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und dem NABU zu melden.
Gemeinsam für die Artenvielfalt
„Die Stunde der Gartenvögel ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion“, erklärt Michael Kärchner, Vorsitzender des NABU Kreisverbands Bergstraße. „Sie zeigt eindrucksvoll, wie viele Menschen sich für die Natur vor der eigenen Haustür begeistern lassen – und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Forschung leisten.“ Gezählt wird die gleichzeitig beobachtete Anzahl jeder Vogelart an einem frei gewählten Ort: im Garten, auf dem Balkon, im Park oder auf dem Friedhof.
Die gesammelten Daten helfen dem NABU, Veränderungen in der Vogelwelt besser zu verstehen – etwa Rückgänge bei bestimmten Arten oder den Einfluss milder Winter und trockener Sommer. „Es geht nicht nur um Vögel – es geht um die Zukunft unserer Lebensräume“, betont Kärchner. „Wenn wir merken, dass Hausspatzen oder Mauersegler seltener werden, müssen wir hinschauen: Was verändert sich in unseren Städten, in unseren Gärten?“
So funktioniert die Teilnahme
Die Teilnahme ist einfach und kostenlos:
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Eine Stunde Zeit nehmen am 9., 10. oder 11. Mai
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Alle gesehenen oder gehörten Vogelarten notieren – jeweils die höchste gleichzeitig beobachtete Anzahl pro Art
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Die Beobachtungen unter www.stundedergartenvoegel.de melden oder
am Samstag, den 10. Mai, zwischen 10 und 18 Uhr telefonisch unter 0800 1157115 durchgeben.
Die Aktion richtet sich an Menschen jeden Alters – ob mit oder ohne Vorkenntnisse. „Viele Familien nutzen die Zählstunde als Gelegenheit, gemeinsam rauszugehen und die Vogelwelt zu entdecken. Und wer Unterstützung braucht, findet online oder in unserer Zählhilfe alle nötigen Infos zur Bestimmung“, sagt Kärchner.
Warum Gartenvögel zählen?
Inzwischen haben sich über zwei Jahrzehnte hinweg umfangreiche Vergleichsdaten ergeben, die wichtige Trends sichtbar machen: Rückgänge bei Grünfink, Bachstelze oder Mauersegler, aber auch erfreuliche Entwicklungen wie die Ausbreitung der Türkentaube oder die zunehmende Sichtbarkeit des Rotkehlchens. „Unsere Städte verändern sich, und damit auch die Vogelwelt“, erklärt Kärchner. „Wo früher Hecken, blühende Wiesen und offene Böden waren, finden wir heute Schottergärten und versiegelte Flächen.“
Die Ergebnisse der Aktion fließen in die wissenschaftliche Auswertung durch den Bundesverband und werden nach Ende der Meldefrist unter www.stundedergartenvoegel.de veröffentlicht.
Jetzt mitmachen – und den Vögeln helfen
Neben dem Zählen will der NABU auch zum Handeln ermutigen. Denn viele Vogelarten leiden unter dem Verlust naturnaher Lebensräume – auch in Privatgärten. Tipps für einen vogelfreundlichen Garten bietet der NABU unter:
🌱 www.nabu.de/vogelfreundlichergarten
„Einheimische Sträucher, Wildblumen, Verzicht auf Pestizide – das alles hilft nicht nur den Vögeln, sondern fördert die gesamte biologische Vielfalt“, so Kärchner. „Und wer erst einmal begonnen hat, hinzusehen, entdeckt oft eine ganz neue Beziehung zur Natur direkt vor der eigenen Haustür.“
Mehr Informationen zur Aktion, Erklärvideos, Vogelporträts und Materialien für Lehrkräfte und Gruppen:
👉 www.stundedergartenvoegel.de
📷 Pressefotos & Logos: www.nabu.de/pressebilder
Alle Infos zur „Stunde der Gartenvögel“
📂 Offizielle Aktionsseite – mit Erklärvideos, Vogelporträts & Teilnahmeformular
📄 Flyer & Meldebogen 2025 (PDF, 0,6 MB)