Leuchtende Äpfel und Bäckchen

Welche Veränderungen bringt der Herbst in der Natur? Warum mögen Igel das Fallobst von den Streuobstwiesen so gern und wie kommt der Saft aus dem Apfel? Wo überwintern Insekten? Um diese Themen dreht sich der NAJU-Vormittag in der ehemaligen Storchenstation.

Abwechselnd werden in zwei Gruppen gemeinsam Äpfel geschnippelt, geraspelt und dann in der Presse ausgedrückt unter der Anleitung der NAJU-Betreuer Ralf Gerlach und Jessica Hassenzahl. Besonders spannend ist der Schritt nach der Apfel-Raspel an der Presse. Alle scharen sich gespannt darum und wollen die ersten sein, die drehen dürfen. Gemeinsam wird die Winde Stück um Stück heruntergedreht und der köstliche Saft beginnt zu sprudeln. Es braucht ca. 10 kg Äpfel für 1 Liter Saft. Und wie lecker der schmeckt!

Während die eine Gruppe mit der Apfelsaftherstellung beschäftigt ist, wird die zweite Gruppe ebenfalls aktiv. Insekten brauchen nicht nur im Sommer unsere Gärten als Lebensraum, wie etwa zur Nahrungssuche. Auch in den kalten Monaten benötigen sie Unterstützung. Die meisten Insekten überwintern in Form von Eiern, Larven oder Puppen; einige überstehen den Winter auch als erwachsene Tiere in Erdhöhlen, Mauerritzen oder anderen Verstecken. Nur ein paar Ausnahme-Insekten fliegen vor der Kälte davon. Leider finden Insekten in Schottergärten und zu „aufgeräumten“ Gärten keinen Unterschlupf mehr.

Deshalb wollen die Kinder diesmal besonders viele Winterquartiere für Insekten bauen. NAJU-Betreuerinnen Anke Diehlmann, Sylvia Neumann und Beate Hoffmann leiten die Kinder an vorsichtig mit den Rosenscheren die Schilfrohre und Holunderstecken auf Länge zu bringen. Die harten Stecken werden in Gemeinschaftsarbeit mit der Astschere geschnitten. Das ist dann schon Kraft- und Ausdauertraining bis alles geschnitten ist! Anschließend werden die Stecken in die mitgebrachten Dosen gelegt. Die Dose werden mit aufrechtstehenden Schilfrohr- und Holunderstöcken prall gefüllt. Beide Materialien sind für Insekteneier, Larven oder Puppen als Winterunterschlupf bestens geeignet: Schilfrohr ist hohl und Holunderäste sind mit einem weichen Mark gefüllt. Mit Schnüren werden Aufhänger an die gefüllten Dosen geknotet und nun können diese waagerecht in Ästen oder an Balken aufgehängt werden.

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