Mitlechtern: 400m Amphibienschutzzaun am Wochenende errichtet

In der vergangenen Woche machten sich – bei den anhaltend milden Temperaturen und frostfreien Nächten – auch die ersten Frösche, Kröten und Molche in Mitlechtern, Mittershausen, Scheuerberg, Seidenbach usw. auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Vielerorts werden die Tiere platt gefahren oder sterben durch sog. „Barotrauma“, sobald man mit mehr als Tempo 30 fährt – unter oder neben einem Fahrzeug.

In Mitlechtern wurden daher am SA, 10. Februar die temporären Amphibienschutzzäune an der B460 (Siegfriedstraße) errichtet und auch in der Alzenauer Straße zwischen Friedhof und Sportplatz. Das 13 Frau/Mann starke Team errichte an einem Nachmittag 400m Schutzzaun, was eine mega Leistung ist.

Der NABU Kreisverband Bergstraße e.V. und NABU Heppenheim e.V. bedankt sich sehr herzlich für den spontanen und herausragenden Einsatz! Der nächste Zaunbau ist in HP-Mittershausen am SA, 17. Februar, 14 Uhr, vorgesehen.

Shuttle Service gesucht für Frosch, Kröte, Molch und Co.

DER NABU sucht dringend Mitstreiter, die den Amphibien einen „Shuttle Service“ anbieten und morgens und/oder abends an den Schutzzäunen bzw. Absammlung der Amphibien und beim Herübertragen helfen. Ggf. gibt es Interessenten, die gerne an einem bestimmten Tag in der Woche morgens und/oder abends helfen könnten. Wir sehen es als Gemeinschaftsaufgabe an. Wenn jeder ein wenig beiträgt, kann das Projekt gestemmt werden. Die Hauptwander-Aktivitäten können bis ca. Ende April andauern. Durch den Klimawandel können wir es nicht genau sagen – es startet immer früher und endet später.

Die Einsatzorte sind aktuell Mittershausen, Scheuerberg, Mitlechtern, Albersbach, Fürth-Erlenbach/Seidenbach, Hüttenfeld, Liebersbach, Bürstadt.

Kraftfahrzeugführer werden um Rücksicht und Umsicht gebeten!

Kraftfahrzeugführer werden gebeten, die Schilder und Tempolimits zu beachten und langsam zu fahren, wo sich Helfer*innen im Einsatz befinden und gerade dort, wo bekannt ist, dass Amphibien wandern. Die „Krötenretter*innen“ sind vielerorts wieder unterwegs mit Warnwesten, Taschenlampen, Eimer & Co.

In Mittershausen konnten in 2023 über 2000 Tiere vor dem Straßentod gerettet werden, in Mitlechtern ca. 1000, in Hüttenfeld mehr als 1500, Albersbach ca. 400 usw.

Rund um Fischteiche werden auch immer große Amphibienwanderungen beobachtet und häufig sehr viele Amphibien platt gefahren oder sterben an sog „Barotrauma“. Wir bitten darum und appellieren, nicht mit dem Kraftfahrzeug zu fahren, wenn ganz deutlich erkennbar ist – beispielsweise rund um Fischteiche – dass viele Amphibien unterwegs sind, auf Wegen sitzen etc. – und die Strecke auch ohne Fahrzeug gut zu bewältigen ist/zu Fuß bewältigt werden könnte. Es geht ausschließlich um einige Wochen, in denen die Amphibien wandern – und sie wandern ab Dämmerung und bei Dunkelheit.

Die männlichen Tiere setzen sich auf den warmen Straßenbelag/Wegbelag und spähen nach vorbeiziehenden Weibchen. Die „Doppeldecker“ (Weibchen trägt Männchen) sind u.a. langsam unterwegs. Die Tiere sind wechselwarm und nehmen Wärme aus der Umgebung auf (warmer Straßenbelag etc.).

Weitere Informationen unter www.krötenretter.de

Wir freuen uns über helfende Hände – niemand verpflichtet sich hier zu irgendetwas und plant seine Einsätze, wie es zeitlich passend ist. Hierzu nutzen wir einen Termin-/Einsatzplaner. Eine Einweisung erfolgt immer.

Wer sich informieren möchte: WA/Tel: 0160 9082 4629 oder amphibienwanderung@gmail.com

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