Schutzverbände beklagen Zerstörung natürlicher Lebensräume in Fahrenbach

In der Gemarkung Fahrenbach, betroffen von einem noch nicht rechtsgültigen Bebauungsplan „B-Plan FA 9“, wurde eine erhebliche Zerstörung von Lebensräumen festgestellt.

Die Naturschutzverbände NABU, BUND und BVNH berichten, dass in diesem Gebiet Eingriffe an über 25 Jahre alten Höhlenbäumen vorgenommen wurden, indem nahezu alle Öffnungen dieser Bäume absichtlich verschlossen oder entfernt wurden. Dies hat den Lebensraum vieler Insekten, Kleinlebewesen und verschiedener Fledermausarten sowie von geschützten Vogelarten wie Feldsperlingen und Gartenrotschwänzen stark beeinträchtigt oder zerstört.

Die Verbände äußern die Vermutung, dass diese Handlungen durchgeführt wurden, um Problemen naturschutzrechtlicher Art im Zuge zukünftiger Bauvorhaben vorzubeugen. Die Ökosysteme dieser Region sind durch die rechtswidrigen Eingriffe nachhaltig gestört worden. Im Weiteren werfen die Verbände den Grundstückseigentümern vor, durch die Schaffung vollendeter Tatsachen im Vorteil bei künftigen Baugenehmigungsverfahren sein zu wollen.

Die Naturschutzverbände bereiten sich bereits auf eine verwaltungsgerichtliche Überprüfung des Bebauungsplans im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens vor. Sie haben die Untere Naturschutzbehörde aufgefordert, aktiv zu werden und die Einhaltung des Umweltrechts gemäß dem Hessischen Umweltinformationsgesetz zu überprüfen.

Zur Unterstützung ihrer Forderungen haben die Verbände den Bebauungsplanentwurf, eine Artenschutzprüfung und Karten der betroffenen Höhlenbäume sowie aktuelle Fotos der Zerstörungen und Beeinträchtigungen vorgelegt.

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