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Eure Fragen, unsere Natur – gemeinsam für Artenvielfalt

Der NABU Kreisverband Bergstraße versteht es als zentrale Aufgabe, nicht nur Lebensräume zu schützen und Artenvielfalt zu fördern, sondern auch als Ansprechstelle für die vielen naturinteressierten Menschen in der Region da zu sein. Ob Beobachtungen, Sorgen oder Nachfragen – wir nehmen jede ernst.

Dabei sind wir ein rein ehrenamtlich arbeitendes Team. Das bedeutet: Wir können nicht immer sofort reagieren, bemühen uns aber nach Kräften, alle Anliegen zu beantworten, fundierte Einschätzungen zu geben oder passende Ansprechpartner zu vermitteln. Gerade in einer Zeit, in der ökologische Fragen den Alltag vieler Menschen erreichen, sehen wir diese Kommunikation als einen wichtigen Teil unserer Arbeit.

Ob es um Wildbienen über der Haustür, um Krötenwanderungen in Viernheim, um eine Schwanenfamilie am Badesee Bensheim oder um beschädigte Hausfassaden durch Halsbandsittiche geht: Beim NABU Kreisverband Bergstraße gehen Woche für Woche zahlreiche Anfragen und Hinweise aus der Bevölkerung ein. Und das zeigt vor allem eines: Die Menschen an der Bergstraße beobachten ihre Umwelt aufmerksam – und sie sind bereit, sich für Tiere, Artenvielfalt und Lebensräume einzusetzen.

Ein kleiner Einblick in aktuelle Themen zeigt die Vielfalt:

  • Amphibienschutz im Frühjahr: Medienvertreter wie auch neue Mitglieder fragten nach Mitmachmöglichkeiten oder baten um ein Interview. Alle Anliegen wurden weitergeleitet und koordiniert – besonders erfreulich: auch junge Familien engagieren sich beim Sammeln von Kröten.

  • Veranstaltungsnachfragen: Ob zu Exkursionen oder Vorträgen – etwa zur Rückkehr der Wölfe – interessierte Bürger:innen wie Veranstalter zeigten großes Interesse. Ein Beispiel: Die Anfrage einer Akademie aus Heidelberg wurde direkt an den entsprechenden Referenten weitergeleitet – mit Erfolg.

  • Naturschutz im Alltag: Auch komplexe Fragen wie die Auswirkung von Haustierhaaren mit Insektiziden auf Vögel wurden aufgegriffen und mit wissenschaftlich fundierten Informationen beantwortet. In einem Fall half der NABU bei einem Wildbienennest über der Haustür und vermittelte fachliche Unterstützung.

  • Praktische Lösungen: Als am Badesee Bensheim vermehrt Nilgänse auftauchten und die Schwanenbrut störten, gab es konkrete Tipps zur tierfreundlichen Vergrämung – vom Wuchsmanagement über visuelle Barrieren bis zur Öffentlichkeitsarbeit vor Ort.

  • Artenschutz in Wohngebieten: Bei Meldungen zu toten Hirschkäfern oder Raben gab es detaillierte Rückmeldungen, Einschätzungen zu möglichen Ursachen – und Hinweise, wie Behörden eingebunden werden können. Auch bei Fassadenschäden durch Papageien wurde fundiert reagiert.

Diese Vielfalt an Anliegen macht deutlich, wie wichtig ein niederschwelliger Zugang zum Naturschutz ist. Der NABU Kreisverband Bergstraße versteht sich dabei als unterstützende Stimme im Hintergrund: beratend, vermittelnd, aktiv im Austausch mit Behörden, Kommunen oder Fachleuten. Auch wenn nicht jede Anfrage sofort geklärt werden kann – das gemeinsame Ziel bleibt, Natur vor Ort zu schützen und Menschen zu bestärken, selbst aktiv zu werden.

Wer Fragen zu Tieren, Lebensräumen, Naturbeobachtungen oder Schutzmaßnahmen hat, kann sich jederzeit über die Website oder per E-Mail an den NABU Kreisverband wenden.

🌿 INFO: 5 Tipps für einen achtsamen Umgang mit der Natur

1. Natur beobachten – und melden
Wenn dir etwas auffällt, was ungewöhnlich wirkt (z. B. Tierverhalten, Schäden, neue Nester oder tote Tiere), lohnt es sich, eine Meldung zu machen. Fachleute können so gezielter reagieren.

2. Ruhe bewahren – Natur kennt ihren Rhythmus
Viele Prozesse in der Natur sind normal, auch wenn sie auf uns ungewohnt wirken. Oft hilft es, erst einmal abzuwarten und nicht sofort einzugreifen.

3. Keine Rückschnitte während der Brutzeit
Zwischen März und Oktober gilt: Bitte Hecken, Sträucher oder Bäume nicht schneiden. Viele Vögel brüten darin – Eingriffe können schwere Folgen haben.

4. Lebensräume erhalten statt verändern
Wilde Ecken im Garten, abgestorbene Bäume oder natürliche Uferbereiche sind wertvoll. Kleine Veränderungen können große Auswirkungen haben – im Zweifel lieber natürlich belassen.

5. Fragen kostet nichts – Engagement hilft viel
Wer unsicher ist oder sich einbringen will, darf sich jederzeit melden. Ob mit einer Nachfrage oder der Bereitschaft zum Mithelfen: Jede Rückmeldung zählt.