Der Verein „Genial Regional“ hat bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Meerbachtal einen Workshop zum Trockenmauerbau durchgeführt. Die Veranstaltung fand auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge statt, das von der Bürgerstiftung Heppenheim betreut wird. Im vergangenen Jahr hatte die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Rahmen der 72-Stunden-Aktion das Gelände von Bewuchs befreit und lose Mauersteine herausgeholt.
Der Workshop, der theoretische und praktische Elemente des Trockenmauerbaus beinhaltete, wurde erneut angeboten, nachdem festgestellt wurde, dass die Mauer im letzten Jahr nicht wie geplant fertiggestellt werden konnte. Beate Weis von „Genial Regional“ äußerte sich dazu: „Eigentlich sollte die Mauer schon im letzten Jahr fertig werden; aber dann haben wir schnell erkannt, dass das doch mehr Arbeit ist. Deshalb haben wir den Workshop dieses Jahr noch einmal angeboten.“
Umsetzung in der Praxis
Die Teilnehmer des Workshops, die aus Weinheim, Offenbach, Erbach und Heppenheim kamen, setzten ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis um und arbeiteten daran, die verbleibende Mauer wieder aufzubauen. Die Leitung des Kurses oblag Thomas Peichel, Maurer- und Stahlbetonbauermeister, Matthias Radke, Garten- und Landschaftsbaumeister, sowie Landespflegerin Beate Weis.
Matthias Radke betonte die Bedeutung von Trockenmauern als Unterschlupf für Insekten und Reptilien und erklärte: „Für Insekten und Reptilien bietet die Trockenmauer einfach einen wunderbaren Unterschlupf, weshalb wir sehr daran interessiert sind, diese Kulturpflege aufrecht zu erhalten.“ Zudem hob er hervor, dass Trockenmauern einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen: „Beim Anblick dieser Mauern wird man ein Stückweit ins Mittelalter zurückversetzt.“ Es sei anzumerken, dass diese Mauern einst ohne maschinelle Unterstützung und nur mit Schlagwerkzeug errichtet wurden.
Nächster Workshop in Planung
Der Naturschutzbund Meerbachtal und „Genial Regional“ freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des Workshops und die geleistete Arbeit zur Erhaltung der Trockenmauern auf dem Synagogengelände. Aufgrund der positiven Erfahrungen haben Beate Weis und der NABU schon den nächsten Kurs im Visier, der in kompakterer Form an zwei aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden wird. Geplant ist der 26. und 27. April 2024, Ort der Praxis wird noch festgelegt.
Impressionen









