Amphibien/ Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e.V. ruft zur Meldung von exotischen Reptilien in der Natur auf

In den Medien bekommt man immer wieder mit, dass exotische Reptilien in der Natur entdeckt werden. Diese Tiere können unterschiedlich große negative Folgen auf unsere Lebensräume und Arten haben. Alle entwichenen Tiere können Krankheiten oder Parasiten in die Natur bringen, die es bisher hier noch nicht gibt und somit größere Probleme auslösen. Des Weiteren können sie aber auch alleine durch ihr Verhalten negative Auswirkungen auf einheimische Tier- oder Pflanzenarten haben.

Da man nicht alle Medien ständig im Blick haben kann und auch nicht alle Funde durch die Medien gehen bekommt man auch nicht alles mit. Eine zentrale Meldestelle für exotische Amphibien und Reptilien gibt es nicht. Daher haben wir vom ABS uns entschlossen auch diese Daten in unsere Datenbank einzugeben und zu sammeln.

Derzeit hat niemand den Überblick über die Situation der exotischen Reptilien im Land. Gut, dass die Rotwangen-Schmuckschildkröte weit verbreitet ist und in den vergangen Jahren auch reproduzierte ist bekannt. Außergewöhnliche Funde wie die Königpythons bei Freudenstadt oder die 10 Kornnattern am Kaiserstuhl gehen durch die Medien. Aber es werden auch häufiger Einzeltiere ausgesetzt oder entweichen aus Terrarien oder dem Garten. So war meine erste Schlange Anfang Februar im Jahr 2023 eine Kornnatter und die letzte Schlange hätte wieder eine sein können. So hat uns Uwe Heidenreich dankeswerter weise am 1.1.2024 eine Kornnatter aus dem Raum Schwetzingen gemeldet.

Uns interessiert jetzt, wie häufig kommt das tatsächlich vor. Daher die Bitte: Teilen sie uns jeden Fund einer exotischen Reptilienart mit, von dem sie Kenntnis haben. Das kann gerne auch aus zurückliegenden Jahren sein. Uns interessiert vor allem die Art, der Fundort und das Datum (so genau wie es eben geht). Toll ist es auch, wenn Sie uns ein Foto oder den link zu den Medien mitsenden könnten sowie wer das Tier gefunden und wer es bestimmt hat. Senden sie ihre Meldung oder Information gerne an laufer@herpetofauna-bw.de. Diese Daten können ein Baustein zu einem Frühwarnsystem sein.

Da exotische Tiere mittlerweile beim Rückgang der einheimischen Arten eine größere Rolle spielen hat der ABS einen Arbeitskreis „Exotische Tiere“ kurz ET auf der vergangenen Mitgliederversammlung gegründet. Wer da mitarbeiten möchte, kann sich gerne bei Hubert Laufer melden: laufer@herpetofauna-bw.de.

Titelbild von Silvia auf Pixabay

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