Nachhaltigkeit nicht vergessen!

Die Kreisspitze hat kürzlich ihre zentralen Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2025 vorgestellt. Im Fokus stehen unter anderem Digitalisierung, Schulmodernisierung, Entbürokratisierung, Kinder- und Jugendhilfe, die Krankenhausreform sowie die Arbeit des Jobcenters. Auch die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten sowie Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest werden als zentrale Herausforderungen benannt.

Diese Themen sind zweifellos wichtig und prägen die Entwicklung des Landkreises in vielerlei Hinsicht. Doch ein entscheidender Bereich findet in dieser Aufstellung keine Erwähnung: Natur- und Klimaschutz. Dabei sind gesunde Ökosysteme, nachhaltige Flächennutzung und der Schutz der Biodiversität nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Grundlage für eine zukunftsfähige und lebenswerte Region.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in den Planungen des Landkreises? Wie können Klima- und Naturschutz stärker in politische Entscheidungen integriert werden?

Nachhaltigkeit als Teil der Agenda mitdenken!

Die angekündigten Schwerpunkte der Kreisspitze für 2025 decken viele wichtige Themen ab – von Digitalisierung über Schulmodernisierung bis hin zur sozialen Infrastruktur. Doch ein essenzieller Bereich fehlt: der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Natur- und Klimaschutz sind nicht nur ökologische Anliegen, sondern wirtschaftliche und gesellschaftliche Notwendigkeiten. Unsere Region steht vor großen Herausforderungen, die direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit des Landkreises haben.

Verlust von Lebensräumen
Die Zersiedelung nimmt weiter zu, Grünflächen verschwinden, und wertvolle Biotope werden beeinträchtigt. Das hat Folgen für die Artenvielfalt, die Naherholung und das Mikroklima unserer Städte.

Flächenversiegelung und Wassermanagement
Durch Neubauten und Infrastrukturmaßnahmen werden immer mehr Flächen versiegelt, was die natürliche Grundwasserneubildung verringert und das Risiko für Hochwasser erhöht. Gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme ist ein durchdachtes Flächenmanagement unverzichtbar.

Klimawandel vor der Haustür
Hitzewellen, längere Trockenphasen und unberechenbare Wetterlagen sind längst keine Zukunftsprognosen mehr – sie sind bereits Realität. Hier braucht es Strategien zur Anpassung, sei es durch mehr Stadtbegrünung, den Schutz von Wäldern oder nachhaltiges Wassermanagement.

Wie können wir nachhaltige Entwicklung voranbringen?

Ein moderner Landkreis berücksichtigt Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Wälder, Streuobstwiesen und Biotope sind nicht nur schön anzusehen, sondern essenziell für Artenvielfalt, Wasserrückhalt und ein gesundes Stadtklima.

  • Statt ungebremst neue Flächen zu versiegeln, sollten verstärkt bestehende Gebäude und Brachen genutzt werden. Eine durchdachte Innenentwicklung kann Wohnraum schaffen, ohne Natur zu zerstören.
  • Auch Klimaanpassung sollte aktiv mitgedacht werden. Begrünte Dächer, mehr Schattenplätze in Städten, Regenwassernutzung und Schutzmaßnahmen für natürliche Wasserspeicher sind entscheidend, um die Folgen des Klimawandels abzumildern.
  • Ein weiterer Baustein ist die Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft. Regionale und umweltfreundliche Betriebe brauchen verlässliche Förderung, um Böden, Wasser und Artenvielfalt langfristig zu schützen.

Natürlich können nicht alle Maßnahmen auf einmal umgesetzt werden. Aber eine nachhaltige Perspektive sollte fester Bestandteil der politischen Agenda sein. Vielleicht gibt es hierzu bereits konkrete Ideen oder Projekte? Wir sind gespannt!

Quelle

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